Lebensbericht

Oktober 2020 im Verlag am Sipbach, Österreich

"JO"

In tagebuchartigen Einträgen macht sich Hermann Josef Kuhn auf eine Lebensreise, vor allem mit Blick auf seine psychische Erkrankung. Er geht dabei über die konservative und allgemeine Sichtweise hinaus und erweitert den Raum der Betrachtung deutlich....

Eine gute Bekannte hat mir nach dem ersten Lesen meines Buches sich bei mir bedankt und gesagt, das Buch hätte etwas mit ihr gemacht. Darauf hin habe ich sie gebeten ihre Aussage genauer zu erläutern. Sie meinte, da müsse sie das Buch nochmals lesen.

 

Hier ihre Antwort:

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich dir damals nach dem ersten Lesen zurückgemeldet hab…..

Was mir sofort wieder aufgefallen ist, dass mein Gehirn, das normalerweise ausschließlich fürs Lesen zuständig ist, bei deinem Buch nicht an erster Stelle steht; es ist eher ein Lesen mit dem Herzen, dem Gefühl… schwer auszudrücken; was dem Gehirn schwer fällt, den Inhalts-, Orts-, Zeit-Wechseln zu folgen ist für das Herz ich bleib jetzt mal dabei) überhaupt kein Problem. Das spürt mit, erspürt die Unsicherheiten genauso wie das Wachstum in dir bzw. in deinen Worten, Bildern…. Es ist, als ob ein Teil von mir ganz leichtfüßig mit auf deine Reise gehen könnte, während der andere (im Allgemeinen der als wertvoller angesehene, der kognitive) mühsam hinterherhinkt…

Eine neue Erfahrung für mich und noch dazu eine sehr bereichernde. Das ist wichtig für mich--- natürlich gibt es auch ganz viel in mir, das mit der Offenheit, deinen Herausforderungen, deinem unglaublichen Lebensmut… in Resonanz geht, aber die neue Erfahrung des Lesens/Erfassens steht erst mal im Vordergrund.

 

 Kann ich mich verstehbar ausdrücken? Oder ziehst du jetzt die Augenbraunen hoch und fragst dich, was um Himmels Willen ich denn meine? Wie auch immer, besser kann ich´s nicht.